Über Rassismus und andere -Ismen
Rassismus ist ein grundlegendes Element europäischer Kulturgeschichte, er umfasst Ideologien und Praxisformen auf der (biologischen, sozialen ...) Basis einer Konstruktion von Menschengruppen als Abstammungs- und Herkunftsgemeinschaften, denen kollektive Merkmale zugeschrieben werden, die hierarchisierend eingestuft und diskriminierend bewertet werden. Täglich ist Rassismus eine Lebensrealität vieler Menschen. Er zeigt sich in gegenwärtigen Institutionen, 'wissenschaftlichen' Praktiken oder Alltagserfahrungen, sei es als subtile Alltagsdiskriminierung über Hetze im Netz bis hin zu rassistischen Gewalttaten. Rassismus ist häufig mit weiteren Diskriminierungsformen verflochten, wie etwa Sexismus, Kolonialismus oder Antisemitismus.
- Was aber genau bedeutet Rassismus, wie ist er entstanden und warum glauben eigentlich immer noch viele, es gäbe 'Rassen'?
- Welche Denkweisen und Wissenschaften, zeithistorischen, kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründe stehen hinter dem Konzept "Rasse"?
- Wie können wir als Personen, weiße Personen, die vielleicht von Diskriminierung, aber nicht von Rassismus betroffen sind, über Rassismus sprechen? Was sind "critical whiteness studies"?
- Was bedeutet Diskriminierung aufgrund von Rassismus?
- Was wäre eine rassismuskritische Perspektive?
Modul in Master- und Bachelorstudiengängen belegbar: fächerübergreifend (Wahlpflicht), fächerübergreifende Module, beliebiges Fachsemester.
Jeweils im Wintersemester
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Christina Schües
Lehrinhalte:
- Aktuelle gesellschaftliche und politische Diskussion zum Thema Rassismus
- Konzeptionelle Aufarbeitung der zeithistorischen, kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründe von z.B. race, Geschlecht oder Eugenik
- Textlektüre und Diskussion über fachwissenschaftliche Texte
- Erarbeitung von rassismuskritischen Perspektiven
Die Studierenden erhalten alle Details zur Durchführung und das aktuelle Programm in Moodle.
Modul: PS4680-KP04 / PS4680-S