Studium generale
Welche Bedingungen braucht Frieden? Über Abschreckung und Rüstungskontrolle
Ulrich Kühn (Hamburg)
Wann: 16. April 2025, 19:15 Uhr - Der heutige Vortrag fällt leider krankheitsbedingt aus!
Wo: Hörsaal des IMGWF in der Königstraße 42 in Lübeck
Abschreckung und Rüstungskontrolle sind Begrifflichkeiten, die seit einigen Jahren wieder zunehmend in den Medien und auch im Alltag auftauchen, vor allem natürlich seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine. Beide Konzepte bleiben dabei in der öffentlichen Wahrnehmung häufig abstrakt, was dazu führen kann, dass Diskussionen polarisierend geführt werden: Abschreckung ist entweder „nur schlecht“ oder „unsere einzige Versicherung“ – Rüstungskontrolle ist entweder „völlig naiv“ oder „alternativlos“. Dabei entfalten beide Friedensbedingungen ihre volle Wirkmacht erst im Zusammenspiel. Ulrich Kühn forscht seit 15 Jahren zur europäischen und transatlantischen Sicherheit sowie zur nuklearen Abschreckung. Vor dem Hintergrund der jüngsten Disruptionen aus Washington ordnet er die Aussichten auf Frieden und Sicherheit in Europa ein.

Dr. Ulrich Kühn ist Leiter des Forschungsbereichs „Rüstungskontrolle und Neue Technologien“ am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Er ist außerdem ein Nonresident Scholar des Nuclear Policy Program, Carnegie Endowment for International Peace, und Gründer der trilateralen Deep-Cuts-Kommission. Davor arbeitete er u.a. für das Vienna Center for Disarmament and Non-Proliferation des James Martin Centers for Nonproliferation Studies und für das Auswärtige Amt. Ulrich Kühn war Stanton Nuclear Security Fellow am Carnegie Endowment und ist Alumnus der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Seine über 100 Publikationen befassen sich mit Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung, internationalen Sicherheitsinstitutionen und transatlantischer Sicherheit. Zuletzt erschien der von ihm herausgegebene Band Germany and Nuclear Weapons in the 21st Century. Atomic Zeitenwende? (Routledge Global Security Studies, 2024).