Geschichte , Theorie und Ethik der Medizin
Heutzutage bestimmen Naturwissenschaft und Technik die Medizin – und das ist gut so, denn auf diese Weise kann Medizin viele Krankheiten erfolgreich behandeln. Man kann also sagen, dass die moderne Medizin eine Technik zur Therapie von Krankheiten und zur Erhaltung des Lebens ist. Im Zuge dieses technisch-wissenschaftlichen Fortschritts der modernen Medizin stellen sich neue menschliche, gesellschaftliche und ethische Herausforderungen. Sie betreffen ÄrztInnen, PflegerInnen und PatientInnen in ihrer jeweiligen Situation und mit ihren spezifischen Bedürfnissen, aber sie rühren auch an den Normen und Werten des Gesundheitswesens sowie der Gesellschaft allgemein, die etwa in der Frage "In welcher Gesellschaft wollen wir leben?" konkretisiert werden können.
Das Querschnittsfach Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin will Ihnen in der Mitte des Studiums Gelegenheit geben, Medizin im Kontext der Gesellschaft und angesichts der individuellen Situation der Betroffenen zu reflektieren. Der GTE-Kurs will Ihnen weder veraltete Medizin, noch das Überbringen „schlechter Nachrichten“ beibringen, denn im verantwortlichen Umgang mit den weitgespannten Möglichkeiten der Medizin geht es um ein Können anderer Art. Angesichts sich rasant verändernder Möglichkeiten und Rahmenbedingungen von Medizin wollen wir Sie mit der Trias von Geschichte – Theorie – Ethik dazu anleiten, medizinische Problembeschreibungen auf ihren Wirklichkeitsbezug hin zu überprüfen und unterschiedliche Interpretationen einzuschätzen. Diese Fähigkeit brauchen Sie schon heute, um mit dem Wandel von morgen professionell und souverän umgehen zu können. Wir sind überzeugt, dass sich mit Kenntnissen über grundlegende ethische Prinzipien, mit Einblicken in philosophische Richtungen und mit Wissen über Hintergründe und gesellschaftliche Kontexte medizinischer Entwicklungen die menschlichen und ethischen Herausforderungen durch die moderne Medizin besser bewältigen lassen.
Der Kurs Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin besteht aus zwei Teilen, einer wöchentlichen Vorlesung, die einen Überblick über das Querschnittsgebiet Geschichte, Theorie und Ethik vermittelt, und einem Seminar, das Ihnen Gelegenheit gibt, eine spezifische Thematik vertiefend zu behandeln.
Einen Leitfaden zum GTE-Kurs mit Informationen zu den aktuellen Seminaren finden Studierende auf Moodle.
Vorlesung
Die Vorlesung findet wöchentlich dienstags von 10:15 bis 11:45 statt. Sie wird in einem interaktiven Format angeboten, zu dem – neben der Vorlesung selbst – jeweils zwei Studierenden-Gruppen à 4 Personen („Study Teams“ A und B) eine Diskussion zum Stoff vorbereiten. Grundlage für die Diskussionsvorbereitung in den Study Teams ist ein von den Dozierenden vorgeschlagenes Thema sowie ggfs. die Slides zur Vorlesung oder zur Verfügung gestellte weitere Materialien.
Die näheren Hinweise zu Terminen, Themen, den DozentInnen und den Study Teams zur Vorbereitung der Vorlesungsdiskussionen finden Sie auf Moodle.
Seminare
Neben der Vorlesung werden GTE-Seminare zu verschiedenen Themen zur Auswahl angeboten. Sie finden im Sommersemester per Webex statt und werden zum Teil als geblockte Veranstaltungen, zum Teil wöchentlich zweistündig durchgeführt. Die Seminare sind so gewählt, dass Sie sich exemplarisch in eine Problematik einarbeiten und dazu in Gruppen diskutieren können. Die Seminarthemen knüpfen an die aktuellen Forschungen des Instituts an.
Nähere Hinweise zu Terminen, Themen und DozentInnen finden Sie auf Moodle.