PreGGI
Marie-Sophie Müller
Pränatales Wissen und Schwangerschaft
Die Bedeutung nicht-invasiver pränataler Tests (NIPT) für schwangere Frauen. Eine qualitative Studie.
Der NIPT gehört zu den neuesten Errungenschaften im Bereich vorgeburtlicher Risikoabklärung und genetischer Beratungen. Er reformiert die Art der Informationsgewinnung innerhalb einer Schwangerschaft über den Fötus. Doch welche Konsequenzen haben die aus dem NIPT zu gewinnenden Informationen für die schwangeren Frauen und wie beeinflussen sie ihre Entscheidungen über den Verlauf der weiteren Diagnostik und die erlebte Schwangerschaft?
In diesem Dissertationsprojekt soll untersucht werden, wie sich eine erlebte Schwangerschaft durch die Wissensmöglichkeiten, das neu entstehende Nichtwissen sowie den Wissenszuwachs eines durchgeführten NIPT (in seinen gegenwärtig erhältlichen Formen) verändert und wie schwangere Frauen diesen Test und dessen Resultate erleben und sich damit auseinandersetzen. Das Forschungsprojekt soll dabei helfen zu klären, welche Bedeutung der NIPT innerhalb der Pränataldiagnostik bekommen kann und mit welchen soziokulturellen und psychosozialen Konsequenzen zu rechnen sind.
Um zu erfahren, welche Konsequenzen, die erlangten Informationen einer NIPT für werdende Mütter haben, sollen 10 bis 20 semistrukturierte, qualitative Interviews mit 5-10 schwangeren Frauen geführt werden. Jeweils ein Interview vor und nach dem Test, sodass die aufkommende Dynamik und die verändernden Aspekte dieses Abschnitts, genauer betrachtet werden können. Die Auswertung der Interviews folgt der interpretativen phänomenologischen Analyse (IPA) nach Jonathan A. Smith.
Betreuung: Prof. Christoph Rehmann-Sutter